Carbonathärte / Nichtcarbonathärte
Die Carbonathärte ergibt zusammen mit der Nichtcarbonathärte die Gesamthärte des Wassers.
Die Carbonathärte setzt sich zusammen aus den Carbonaten und Bicarbonaten der Erdalkalimetalle. Calciumcarbonat (CaCO3) und Magnesiumcarbonat (MgCO3) werden durch die Kohlensäure (H2CO3) gebunden und liegen im Wasser als Hydrogencarbonat (HCO3) vor. Wird Kohlensäure entzogen, z. B. beim Kochen, zerfällt genau soviel Calciumhydrogencarbonat in nicht wasserlösliches Calciumcarbonat und Kohlendioxyd, bis sich der Rest des in Lösung befindlichen Hydrogencarbonats im Gleichgewicht mit der Kohlensäure befindet. Das Wasser verliert also seine Eigenschaft, den Kalk in gelöster Form zu behalten. Der unlösliche Kalk flockt aus und setzt sich ab (Kesselstein). Die Carbonathärte kann also durch Kochen weitgehend beseitigt werden und wird deshalb auch als temporäre Härte bezeichnet.
Besonders bei hellen Bieren wirkt sich die Carbonathärte nachteilig aus. Ein Pilsner hat idealerweise eine Carbonathärte von nur 1,3°dH, während ein gering gehopftes, dunkles Bier (z.B. Münchner Brauart) durchaus noch mit einer Carbonathärte von 14°dH gebraut werden kann.
Als Nichtcarbonathärte werden die mineralsauren Salze (Sulfat, Chlorid, Nitrat, Phosphat und Silicat) bezeichnet, die zum Beispiel auch nach dem Abkochen des Wassers gelöst bleiben und an Säuren (Salpeter-, Salz-, Schwefelsäure) gebunden bleiben. Allerdings ändert sich durch das Abkochen der pH-Wert des Wassers, was sich beim Brauen wiederum nachteilig auswirken kann. Deshalb werden in der Brauerei andere, chemisch unschädliche, Methoden, dem Wasser die Salze zu entziehen.
Cytasen
Enzymkomplex, der die Zellwände des Getreidekorns abbaut.